Rennsaison
Auf diesen Seiten gibt es alles rund um die aktuelle Rennsaison….
Hier erfahren Sie alles über die sportlichen oder technischen Regeln der aktuellen Saison?
Formel-1-Regeln
Teilnahmeberechtigung
An der Formel-1-Weltmeisterschaft dürfen nur Fahrer teilnehmen, die eine FIA-Superlizenz haben. Ein Standard-Führerschein reicht nicht muss aber vorhanden sein. Außerdem gilt die Altersgrenze von mindestens 18 Jahren. Die Superlizenz wird nach Kriterien der FIA vergeben.
Es gibt (wie in Flensburg) ein Punktesystem. Bei einer FIA-Veranstaltung können die Rennkommissare Strafpunkte vergeben. Bei zwölf Punkten wird die Superlizenz für ein Rennen eingezogen und das Konto wird wieder auf null gesetzt. Die Punkte verfallen schon nach zwölf Monaten. Sollte es zu einem Führerscheinentzug kommen (Straßenverkehr), kann die FIA dem betroffenen Fahrer theoretisch auch die Superlizenz aberkennen. In der Praxis werden solche Fälle aber mit ein wenig Fingerspitzengefühl behandelt.
Jeder Fahrer erhält eine feste Startnummer, wenn er zum ersten Mal bei einem Grand Prix startet. Diese gilt für seine ganze Karriere. Für den aktuellen Weltmeister gibt eine Ausnahme: Er darf jederzeit auf Wunsch die Nummer 1 verwenden.
Anzahl der Rennen
Eine Formel-1-Weltmeisterschaft besteht mindestens aus acht, aber maximal aus 23 Rennen. Ansonsten gibt es auch dafür eine erforderliche Sondergenehmigung. 😉 Eine Absage darf erfolgen, wenn weniger als zwölf Autos für ein Rennen zur Verfügung stehen.
Punktesystem
01. Platz: 25 Punkte
02. Platz: 18 Punkte
03. Platz: 15 Punkte
04. Platz: 12 Punkte
05. Platz: 10 Punkte
06. Platz: 8 Punkte
07. Platz: 6 Punkte
08. Platz: 4 Punkte
09. Platz: 2 Punkte
10. Platz: 1 Punkt
Seit 2019 wird gibt es einen Punkt für die schnellste Rennrunde. Aber nur wenn der Fahrer unter die Top 10 gekommen ist.
Rennabbruch bedeutet keine, wenn der Führende zwei Runden oder weniger beendet hat. Auch hinter SC. Halbe Punkte gibt es, bei mehr als zwei Runden, aber weniger als 75 Prozent der Renndistanz. Ansonsten die volle Punktzahl.
Weltmeister ist, der mit den meisten Punkten. Sollte bei den Punkten zwischen zwei oder mehreren Fahrern Gleichheit herrschen, dann entscheidet das jeweils beste Einzelergebnis. Ein Sieg sticht also einen zweiten Platz aus, ein zweiter Platz einen dritten, ein dritter einen vierten und so weiter… Sollten alle Resultate komplett identisch sein, bestimmt der Automobilweltverband FIA den Weltmeister nach den seiner Meinung nach angemessenen Kriterien. (Disqualifikation, komplette Rennen, etc)
Für die Konstrukteurs-WM werden die Punkte aller Fahrer eines Teams addiert. Bei Punktegleichheit siehe Fahrer-WM.
Der Fahrer mit der meisten Pole-Position innerhalb einer Saison erhält einen Sonderpreis. Haben zwei Piloten die gleiche Anzahl erzielt, entscheiden die weiteren Ergebnisse vom Qualifying. Weitere Sonderpreise werden für die schnellste Rennrunde und den schnellsten Boxenstopp vergeben. Die Fans haben zudem die Möglichkeit, ihren „Fahrer des Tages“ zu wählen. (siehe auch hier)
Renndistanz
Für einen Grand Prix wird auf jeder Strecke die geringstmögliche Rundenzahl bemessen, die eine Distanz von 305 Kilometern überschreitet. Für Monaco wird wegen der niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit eine Ausnahme gemacht: Das Rennen führt über nur 260 Kilometer. Die maximale Renndauer beträgt zwei Stunden. Ein Rennen ist unabhängig von der tatsächlichen Fahrzeit außerdem beendet, wenn drei Stunden seit dem Start verstrichen sind.
Fahrertausch
Während der Saison darf jedes Team bis zu vier Fahrer einsetzen. Fälle „höherer Gewalt“ werden normalerweise nicht als Fahrertausch gewertet. Außerdem dürfen im 1. und 2. Freien Training zusätzliche Fahrer zum Einsatz kommen. Pro Session können ebenfalls maximal vier Fahrer eingesetzt werden.
Testverbot
In der Formel 1 herrscht ein generelles Testverbot mit Autos nach dem Reglement der Saisons 2019, 2020 und 2021. Ausgenommen ist die Zeit vom 1. Februar bis zehn Tage vor dem ersten Saisonrennen, in der eine Testwoche mit drei Tagen abgehalten wird – immer mit nur einem Auto pro Team.
Außerdem genießen Tests, die 36 Stunden nach einem Rennen auf der gleichen Strecke in Europa stattfinden und zwei aufeinanderfolgende Tage nicht übersteigen, Sonderstatus als offizielles „In-Season-Testing“. Die Hälfte dieser Testzeit müssen sogenannte „Young Driver“ bestreiten: Fahrer, die nicht mehr als zwei Formel-1-Grands-Prix bestritten haben und im Besitz einer nationalen A-Lizenz sind.
Auch Reifentests auf Nachfrage des Zulieferers sind möglich. Weitere Ausnahme: Wechselt ein Team während der Saison einen Fahrer ein, der in den vorangegangenen beiden Kalenderjahren an keinem Formel-1-Rennwochenende teilgenommen hat, dann darf ein zusätzlicher Testtag eingelegt werden. Absolviert dieser Fahrer den Testtag, nimmt dann aber doch nicht am Rennen teil, wird dem Team im nächsten Winter ein Testtag gestrichen.
Erlaubt sind auch offizielle Formel-1-Demofahrten sowie PR-Fahrten auf eigens dafür zugelassenen Reifen, über maximal 100 Kilometer.
Fahrzeuggewicht
Ein Formel-1-Wagen muss inklusive Fahrer, Öl und Bremsflüssigkeit zu jedem Zeitpunkt auf der Strecke mindestens 749 Kilogramm wiegen. Ausnahmen werden beim Verlust von Fahrzeugteilen gemacht, die durch einen Unfall oder technischen Defekt verursacht wurden. Der Fahrer wird getrennt gewogen. Dann müssen mindestens 80 Kilogramm auf der Waage stehen oder Ballast im Fahrzeugsitz installiert werden. Für die Bauteile des Antriebsstranges gelten ebenfalls Gewichtsgrenzen: So darf unter anderem die MGU-K maximal sieben Kilo und die MGU-H maximal vier Kilo wiegen. Die maximale Spritlast beträgt 110 Kilogramm beim Rennstart.
Reifen
Pirelli (von der FIA ausgewählter Standard-Reifenhersteller bis einschließlich 2022) bietet als Monopolist pro Grand Prix drei verschiedene Reifenmischungen an, die immer als Soft, Medium und Hard bezeichnet werden, in ihrer tatsächlichen Härte aber variieren. In den Trainings und im Qualifying steht den Fahrern die Reifenwahl frei. Im Rennen müssen mindestens zwei unterschiedliche Mischungen pro Fahrzeug verwendet werden.
Pro Rennwochenende stehen einem Fahrer maximal 13 Sätze Trockenreifen (mindestens zwei der von Pirelli nominierten Rennmischung, bei zwei Nominierungen ein Satz von jeder Mischung; mindestens ein Satz der von Pirelli für Q3 nominierten Mischung), vier Sätze Intermediates und drei Sätze Regenreifen zur Verfügung. Ein Reifensatz muss immer aus vier Reifen der gleichen Spezifikation bestehen. Nach jedem Freien Training müssen zwei Reifensätze zurückgegeben werden.
Die Fahrer, die am dritten Qualifying-Abschnitt teilnehmen, erhalten einen zusätzlichen Satz der weicheren der nominierten Mischungen. Er muss für den so genannten „Shootout“ um die Pole-Position genutzt werden, während er den Fahrern außerhalb der Top 10 für das Rennen zur Verfügung steht. Der Start ins Rennen muss bei den zehn schnellsten Piloten auf jenem Satz absolviert werden, mit dem die beste Rundenzeit in Q2 gelungen ist. Diese Regel entfällt bei einem Regenrennen.
Für den Fall eines Regenrennens stehen jedem Fahrer vier Intermediate- und drei Regenreifen zur Verfügung.
Die Regel, dass jede der beiden Trockenmischungen verwendet werden muss, gilt dann natürlich nicht. Dazu muss das Rennen aber vom Rennleiter als Regenrennen deklariert werden.
Startaufstellung
Die Autos stehen nach dem Ergebnis des Qualifyings (inklusive Berücksichtigung etwaiger Rückversetzungsstrafen) gestaffelt im Acht-Meter-Abstand versetzt zueinander.
Qualifying
Das Qualifying beginnt in der Regel am Samstag um 14:00 Uhr Ortszeit und läuft wie folgt ab: In den ersten 18 Minuten dürfen alle Autos auf die Strecke gehen. Am Ende dieser ersten Session dürfen die langsamsten Fahrer (fünf von 20 Teilnehmern) nicht weiter an der Qualifikation teilnehmen. Diese Autos nehmen die letzten Startpositionen ein – in der Reihenfolge ihrer gefahrenen Zeiten, wobei der schnellste Fahrer die beste Startposition der nicht für Q2 qualifizierten Piloten zugewiesen bekommt.
Sollte ein Fahrer im ersten Qualifying keine Zeit erreichen, die innerhalb von 107 Prozent mit der Q1-Bestzeit liegt, ist er nicht berechtigt, am Rennen teilzunehmen. Die Rennkommissare können jedoch eine Ausnahmegenehmigung erteilen, zum Beispiel, wenn ein Fahrer in einem freien Training eine ausreichende Rundenzeit erreicht hat. Sollten mehrere Fahrer mittels Ausnahmegenehmigung zugelassen werden, entscheidet ihre Platzierung in Q1 über die Startreihenfolge. In jedem Fall werden sie aber an das Ende der Startaufstellung gesetzt.
Die Bestzeiten der verbleibenden 15 Autos werden für die zweite Qualifikationseinheit gestrichen. Am Ende der zweiten Session mit einer Länge von 15 Minuten scheiden erneut die fünf Langsamsten aus und werden von der dritten Session ausgeschlossen. Diese Autos bilden die Startpositionen elf bis 15. Der Schnellste nimmt den elften Rang ein, der Langsamste den 15. Platz.
Die verbleibenden zehn Autos gehen erneut mit zurückgesetzten Zeiten in den letzten Qualifying-Abschnitt. Die Fahrer haben zwölf Minuten Zeit, die Top-10-Startplatzierungen unter sich auszumachen. Der Schnellste gewinnt die Pole-Position.
Ersatzautos
Jedes Team darf nur zwei Autos pro Rennwochenende verwenden. Der Einsatz eines bereitstehenden Ersatzautos, wie er früher üblich war, ist heute nicht mehr gestattet.
Motor- und Getriebewechsel
Pro Rennsaison und Auto darf ein Team maximal drei Verbrennungsmotoren, drei MGU-H, drei Turbolader, zwei Energiespeicher, zwei Versionen der Einheitselektronik, drei MGU-K und acht Auspuffsysteme verwenden. Sollten weniger als 20 Rennen gefahren werden, sind nur zwei MGU-K erlaubt.
Wird eine vierte (dritte) Einzelkomponente eingebaut, erfolgt eine Rückversetzung um zehn Plätze. Bei jedem weiteren vierten (dritten) Einsatz einer Einzelkomponente gibt es eine Rückversetzung um fünf Plätze. Analog dazu wird bei der sechsten und allen weiteren Einzelkomponenten verfahren. Bei 15 Plätzen Strafversetzung wird ein Auto automatisch am Ende der Startaufstellung eingeordnet.
Ist ein Fahrer aufgrund seines Startplatzes nicht in der Lage, um die entsprechende Anzahl an Plätzen zurückgesetzt zu werden, kann die Strafe nicht auf das nächste Rennen übertragen werden. Auch Ersatzstrafen im Rennen erfolgen nicht.
Das Getriebe darf nach sechs Rennwochenenden in Folge ohne Strafe gewechselt werden. Sollte ein früherer Wechsel fällig werden, wird der Teilnehmer im nächsten Rennen mit einer Rückversetzung um fünf Positionen in der Startaufstellung bestraft. Ein Getriebewechsel innerhalb eines Rennwochenendes wird identisch sanktioniert. Ein solches Ersatzgetriebe muss jeweils nur das aktuelle Rennwochenende überstehen.
Sofern ein vom Team oder vom Fahrer unverschuldeter Getriebedefekt vorliegt, kann ein Getriebe nach Zustimmung des FIA-Beauftragten auch vorzeitig ausgetauscht werden. Sollte ein Fahrerwechsel erfolgen, so übernimmt der neue Fahrer das (gebrauchte) Getriebe des bisherigen Fahrers.
Nachtanken
Nachtanken während des Rennens ist nicht erlaubt.
Rundenbegrenzung
Es gibt weder im Freien Training noch im Qualifying eine Rundenbegrenzung.
Parc-Ferme-Regel
Die Autos befinden sich ab der ersten Runde im Qualifying und bis zum Start des Rennens unter Parc-Ferme-Bedingungen, es darf also nicht mehr am Auto gearbeitet werden. Nicht hiervon betroffen sind Reifenwechsel und Tanken. Im Parc Ferme darf an den Autos nicht mehr gearbeitet werden. Lediglich Wartungen und Reparaturen dürfen nach Erlaubnis der Rennleitung durchgeführt und der Frontflügel verstellt werden. Entsprechend eines detaillierten FIA-Katalogs sind auch weitere kleine Arbeiten erlaubt.
Start
40 Minuten vor dem Beginn der Aufwärmrunde wird die Boxengasse geöffnet. Die Fahrer haben zehn Minuten Zeit, um ihre Startplätze einzunehmen. Wer das Zeitlimit überschreitet, muss das Rennen hinter dem Feld aus der Boxengasse aufnehmen.
Bis drei Minuten vor der Aufwärmrunde müssen die Reifen aufgezogen sein. Eine Minute vor der Aufwärmrunde werden die Motoren angelassen und 15 Sekunden davor müssen alle Mechaniker die Startaufstellung verlassen haben. Ansonsten droht eine zehnsekündige Stop-and-Go-Strafe.
Um 14 Uhr Ortszeit (die Startzeit variiert je nach Austragungsort und ggf. je nach Witterungsbedingungen) setzt sich das Feld zur Formationsrunde in Bewegung. Während der Formationsrunde ist Überholen verboten. Einzige Ausnahme: Fährt ein Fahrer mit Verzögerung beim Vorstart los, darf er seine ursprüngliche Startposition bis zum Überfahren der ersten Safety-Car-Linie wieder einnehmen. Andernfalls muss der Fahrer vom letzten Startplatz starten. Ein Fahrer, die einen Startabbruch provoziert, muss aus der Boxengasse starten.
Nach jedem Startabbruch erfolgt ein Neustart. Das Rennen wird wegen der zusätzlichen Formationsrunde um eine Runde verkürzt. Im Fall schweren Regens ist es möglich, mehrere Einführungsrunden hinter dem Safety-Car zu fahren, anschließend wird entweder stehend oder fliegend gestartet. Die Entscheidung darüber obliegt der Rennleitung.
Bei einem normalen Start gehen, sobald das letzte Fahrzeug in der Startaufstellung steht, nacheinander die fünf Lampen der Startampel im Sekundentakt an. Startsignal ist, wenn alle Lampen auf einmal erlöschen. Signalisiert ein Fahrer im Feld Probleme, wird die Startprozedur unterbrochen. Dies wird durch gelbe Flaggen an der Boxenmauer und ein Blinklicht auf der Startampel angezeigt.
Safety-Car
Wenn der Rennleiter das Safety-Car auf die Strecke schickt, wird dies rund um den Kurs mit „SC“-Zeichen signalisiert. Fahrzeuge, die gegebenenfalls zwischen dem Safety-Car und dem Führenden liegen, werden üblicherweise vorbeigewinkt und können hinten zum Feld aufschließen. Gleiches gilt für überrundete Fahrer. Die Box darf während einer Safety-Car-Phase angesteuert werden, allerdings nur unter Einhaltung eines Geschwindigkeitslimits. Ebenso dürfen Fahrer von hinten auf das Feld hinter dem Safety-Car aufschließen. Allerdings muss auch hierfür ein Geschwindigkeitslimit eingehalten werden. Dieses wird den Fahrern in Form von Richtsektorenzeiten auf das Display geblendet. Verstößt ein Fahrer gegen das Limit, droht ihm eine Strafe. Runden hinter dem Safety-Car zählen als Rennrunden.
Das Safety-Car kann, um beispielsweise eine Gefahrenzone auf der Start- und Zielgeraden zu umgehen, auch durch die Boxengasse fahren. Auch in diesem Fall müssen die Fahrzeuge dem Safety-Car folgen. Ein Anhalten vor der eigenen Box ist jedoch ausdrücklich gestattet.
In der Runde, bevor das Safety-Car wieder in die Boxengasse einschert, wird als Signal für die Fahrer das Warnlicht ausgeschaltet. Die Rennleitung entscheidet je nach Gefahrenlage, ob ein stehender Neustart oder ein fliegender Neustart erfolgt.
Alternativ gibt es das Virtuelle Safety-Car. Voraussetzung ist eine Gefahr, die keine klassische Safety-Car-Phase rechtfertigt. Im Falle einer VSC-Phase wird die Nachricht „VSC DEPLOYED“ angezeigt. Während der VSC-Phasen müssen in einem Sektor mit Unfallgeschehen Vorgabezeiten eingehalten werden. Überholen ist verboten. Ausnahmen gibt es bei der Fahrt in die Boxengasse, der Rückkehr auf die Strecke und bei technischen Problemen eines anderen Autos. Sollte ein Fahrer erkennbar langsamer werden, darf er überholt werden.
Die Fahrt in die Boxengasse ist während einer VSC-Phase nur gestattet, wenn der Fahrer seine Box zum Reifenwechsel ansteuert. Jede Runde, die während einer VSC-Phase zurückgelegt wird, zählt als Rennrunde. Beim Auflösen der Situation wird „VSC ENDING“ angezeigt, zehn bis 15 Sekunden später schaltet die Leuchtanzeigen „VSC“ auf Grün um.
Rennabbruch
Bei Rennabbruch, signalisiert durch die rote Flagge, reihen sich die Fahrzeuge gemäß ihrer Reihenfolge zum Zeitpunkt des Abbruchs am Ende der Boxengasse auf. Wird das Rennen in den ersten zwei Runden abgebrochen, erfolgt ein Neustart. Sind zwischen zwei Runden und 75 Prozent der Renndistanz gefahren, gibt es einen Restart. Der zweite Start erfolgt dann unter Safety-Car-Regeln: Die Autos starten in der Reihenfolge des Abbruchs des ersten Rennens; die Zeitrückstände werden nicht berücksichtigt, es sei denn, sie betragen mehr als eine Runde.
Wertung bei Ausfall eines Fahrers
Hat ein Fahrer zum Zeitpunkt seines Ausfalls mindestens 90 Prozent der Renndistanz absolviert, wird er gewertet und ist theoretisch auch berechtigt, Punkte zu sammeln.
Zeitstrafen und Sanktionen
Die Rennleitung hat die Möglichkeit, einen Fahrer für ein Vergehen auf mehrere Arten zu bestrafen. Möglich sind eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse, bei der nicht vor der eigenen Box gehalten werden darf; eine Fünf- oder Zehn-Sekunden-Zeitstrafe, bei der der Fahrer vor seiner Box mit anschließenden Arbeiten am Fahrzeug stehen muss; eine zehn Sekunden lange, an der Box abgesessene Strafe ohne anschließende Arbeiten am Fahrzeug (Stop-and-Go-Strafe); eine Rückversetzung in der Startaufstellung des nächsten Rennens. Eine Strafe ist innerhalb von drei Runden nach Bekanntmachung anzutreten.
Sollte eine Durchfahrts- oder Zehn-Sekunden-Strafe in den letzten fünf Runden eines Rennens oder erst nach dem Rennen ausgesprochen werden, so werden auf die Gesamtzeit des Fahrers 20 Sekunden respektive 30 Sekunden als Strafe addiert. Bei der Fünf- und Zehn-Sekunden-Strafe gilt: Kommt ein Fahrer nicht mehr regulär an die Box, so werden die fünf respektive zehn Sekunden auf seine Gesamtrennzeit aufgeschlagen.
Außerdem stehen der Rennleitung das Mittel der allgemeinen Zeitstrafe, der Verwarnung, des Wertungsausschlusses und der Rennsperre zur Verfügung. Des Weiteren kann ein Fahrer nach einer Vorteilsnahme gegenüber einem Konkurrenten von der Rennleitung dazu aufgefordert werden, diesen auf der Strecke zurückzugeben.
Geschwindigkeitsbegrenzung
Das Geschwindigkeitslimit in der Boxengasse im Qualifying und Rennen beträgt 80 km/h. Sollte eine Strecke eine besonders enge Boxengasse haben, so kann das Geschwindigkeitslimit jedoch gesenkt werden. Dies ist zum Beispiel in Monaco notwendig. Zuwiderhandlung wird im Rennen mit einer Durchfahrtsstrafe geahndet, im Training mit Geldstrafen – 100 Euro pro km/h. Die Maximalstrafe beträgt 1.000 Euro.